Meterweise Kabel...Kilometerweise Ärger

Der Haus und Hofelektriker von der W.u.B. Troisdorf ist Fa. Karim aus Düren mit dem wir wechselhafte Erfahrungen gesammelt haben. Doch erst ging es positiv los: Der Elektriker ist pünktlich erschienen um mit uns nochmal die genauen Auslasspunkte festzulegen. Ab obacht; die sind so schnell, dass auch eine Lampe ganz schnell da hängt, wo man sie nicht haben möchte. So und fast passiert mit der Außenbeleuchtung. Klatsch Klatsch waren zwei Kreuze an der Wand und der Elektriker schon bei der Steckdose im Flur. Wir haben es gerade noch geschafft, bei dem das Bremspedal zu finden und so ging es dann etwas langsamer aber dafür sorgfältig mit der Planung weiter.

Bis jetzt wurde eine saubere Arbeit abgeliefert.

Leider gibt es hier auch etwas negatives zu berichten. An meiner kampflosen Zustimmung zu Mehrkosten merke ich, dass dieses Projekt nur noch zu Ende bringen möchte. Um was geht es denn jetzt schon wieder? Um die Zusatzleistung "Treppen- bzw. Stufenlichter".

Ungefähr lief die Erfahrung so ab: Wir schließen die Tür auf - Blick Richtung Treppe - "oh, wie schön...die Stufenlichter - Schalter gesucht und gefunden - "oh, ... äh.... aber warum so?". Die Ausrichtung der Stufenlichter haben die Elektriker nämlich in einer Brainstormingrunde einfach mal selber entschieden. Das Ergebnis: JEDE Leuchte wurde zu den Stufen anders ausgerichtet. Mal vorne an der Kante, mal im ersten Drittel, mal mittig. Den Lichtkegel/Schattenwurf kann man sich wohl vorstellen. Ein wenig Hirnschmalz war aber doch zu erkennen. Man hat einfach die oberste und die unterste Leuchte positioniert und die anderen entsprechend im gleichen Abstand angeordnet - egal was die Treppe als Maß vorgibt. Kann ja passieren, war mein Gedanke, aber als ich dieses reklamierte kam die Antwort: "können wir machen, kostet aber" (und das schon ordentlich). Auch wenn das nur eine Kleinigkeit ist, aber nach unserem Verständnis hätte man vorher die Position abfragen können. Oder man setzt sie wie man lustig ist und geht dabei die Gefahr ein, dass die Leistung nicht den Wünschen entspricht und nachbessern muss. Leben wir mit unserer Einstellung in einer anderen Welt?

 

Es könnte so einfach sein!!! Bitte, bitte .... liebe Handwerker dieser Erde. Fragt doch einfach mal nach bevor ihr einfach irgendwas macht. Das erspart Ärger.

 

Wo es auch etwas hapert, ist die Stromversorgung unserer Druckentwässerungspumpe, sowie die Stromversorgung des zukünftigen Modems und des Routers. Ist nämlich schlichtweg nicht vorhanden. Wir sind gespannt auf den "Lösungsweg".

 

....und der (Lösungsweg) ist schon wieder zum Heulen lustig. Hmm, wie kann ich das jetzt mal plakativ beschreiben? Versuchen wir es am besten mit einer chronologischen Kurzfassung:

  1. Wir (der blöde Bauherr und der Elektriker) besprechen die Stromzufuhr für die Druckentwässerung und den erforderlichen Pneumatikschlauch. Erste Idee war, alles durch den Mehrspartenhausanschluss zu führen. Lt. Elektriker darf man das aber nicht. Hmm, ok.
  2. Herr Elektriker, dann mach uns mal ein Angebot für eine allpolige Abschaltautomatik. Zack, Angebot da und die Rechnung hätte fast das Angebot noch überholt.
  3. Durchführung für die o.g. Leitungen wird zwischen Tiefbauer und Elektriker vor besprochen. Ergebnis: Leerrohr legen.
  4. Zeitsprung. Wir befinden uns im "Jetzt". Tiefbauer kommt und möchte seine Leitungen durch das draußen vorhandene Leerrohr schieben. Warum nenne ich das Wort "draußen"? Na, weil "drinnen" das Gegenstück fehlt. Also, es war mal da aber jetzt nicht mehr. Der glorreiche Estrichleger hat das einfach mal mit "zugeestricht". Bravo.
  5. Den Umstand dem Herrn Elektriker mitgeteilt. Erste Antwort (ich zitiere) : "Mit uns hat niemand was abgesprochen und über die Pumpe wollten Sie sich darum kümmern, weil Sie durch die
    Mehrsparte wollten, darauf habe ich Ihnen gesagt dazu kann ich Ihnen nichts sagen, da normalerweise man nicht durch die Mehrsparte darf." Ah so....deshalb vermutlich auch das Angebot und die Rechnung.
  6. Zeitsprung, Weihnachten, Betriebsferien. 2 Wochen später erdreiste ich mich, mich nochmals in Erinnerung zu rufen: "Ich muss nochmal auf die Pumpe zurückkommen; es ist nicht ganz richtig, dass niemand mit ihnen gesprochen hat. Ich habe mit ihnen gesprochen (Mehrsparte nicht möglich, separates Leerrohr muss her), worauf sie ein Angebot (Nr. 2007597) und Rechnung (Nr. 2015178) erstellt haben. Wie das umgesetzt werden sollte, hatte der Tiefbauer mit ihrem Mann vor Ort telefonisch besprochen und auch an die Wand eingezeichnet (Sicherungskasten, Steuerungsgerät für Pumpe und Heizverteiler). Nötig waren hier Durchführungen für die Elektrik und die Pneumatik. Das Leerrohr und Pneumatik sollten/wollten dann ihre Mitarbeiter in einem Abwasch legen, damit diese direkt eingedichtet werden können. Das für die Elektrik ist ja auch da, nur finde ich es im Haus nicht. Das Rohr für die Pneumatik finde ich nicht. Der Abschaltautomat ist ebenfalls nicht im Sicherungskasten." Dachte damit hätte ich gekonnt eine treffende Zusammenfassung hinbekommen und das Erinnerungsvermögen des Elektriker aktiviert. Aber...
  7. NIX!!!
  8. Also ich nochmal im höflichen Ton: "Zur Stromversorgung der Druckpumpe siehe unten (Anm.: die zitierten Emails). Leider ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass tatsächlich das Leerrohr im Estrich liegt. Ein Foto von der Lage des Rohrs VOR Estricheinbringung kann ich zusenden bzw. liegt Herrn M. bereits vor. Glück im Unglück; das Rohr liegt nahe der Wand.
    Es dürfte nach meiner Einschätzung möglich sein, dass nach Freilegung auch das Pneumatikrohr zusammen mit dem Stromkabel durch das Leerrohr gezogen werden könnte. Das würde zumindest schon mal ein Problem lösen. Nur ohne Strom ist eine allgemeine Nutzung nicht möglich."
  9. Worauf ich folgende Antwort erhalte: "Wie schon besprochen, bei uns würde eine Stromkreiszuleitung gekauft, da diese durch die Mehrsparte verlegt werden sollte und das nicht erlaubt ist, haben es meine Mitarbeiter auch nicht gemacht, mein Mitarbeiter hat damals wie vor Ort von Ihnen gewünscht mit den Tiefbauer Rücksprache gehalten und hat ein Leerrohr in M25 verlegt (siehe Bild 1), wo der Tiefbauer seine Pneumatik durchziehen wollte, wir werden dann Heute Strom bis zum Leerrohr verlegen somit kann der Tiefbauer seine Geschichte zu ende machen." Ach, und plötzlich hat wohl doch jemand mit "denen" gesprochen? Na immerhin.
  10. Wer jetzt noch die Muße hat weiterzulesen wird feststellen, dass ich langsam grantig werde. Seit dieser Antwort herrscht Schweigen.

"Ich muss Ihnen hier erneut widersprechen und etwas chronologisch richtig stellen; Der Ursprungsplan war die Durchführung der nötigen Kabel durch die Mehrsparte. Hierzu haben Sie in einem gemeinsamen Gespräch von der Unzulässigkeit gesprochen. Daraufhin haben wir und in der Folge der Tiefbauer Herr Storch mit ihrem Mitarbeiter vor Ort telefoniert und eine Durchführung an der Stelle verabredet, wo Sie bzw. ihr Mitarbeiter am heutigen Tage auch ein entsprechendes Leerrohr freigelegt hat. Und es war IMMER die Rede von der Durchführung eines Stromkabels (an dessen Abschaltautomatik Sie sich nach der Zusendung der Angebots- und Rechnungsnummer erinnern können) sowie des Pneumatikschlauchs die Rede. Eine Pumpe wird nicht anders angeschlossen und sollte bekannt sein. Schon rein logisch macht es keinen Sinn, Sie für ein Leerrohr zu beauftragen und dann doch durch die Mehrsparte zu gehen. Entweder zieht man beides durch die Mehrsparte oder beides durch das Leerrohr. Zu behaupten, es hätte NIE jemand mit Ihnen diese Dinge besprochen ist schlichtweg falsch (was schon das von Ihnen erstellte Angebot UND Rechnung) belegt. Falsch ist auch, dass das von Ihnen erwähnte und mit Bild 1 belegte Leerrohr nach Absprache mit meinem Tiefbauer gelegt wurde. Das von Ihnen gezeigte Leerrohr ist das Leerrohr für die Stromzufuhr vom "Panzerkasten". Siehe angehängtes Bild "Stromzufuhr".

Ich erhalte langsam den Eindruck, dass "Probleme" kontinuierlich abgewälzt werden sollen; zuerst soll niemand mit ihnen gesprochen haben (Anm.: an dieser Stelle Hinweis auf Emailverkehr), dann hat doch jemand mit ihnen gesprochen ... und jetzt soll ein Leerrohr in M25 extra für den Tiefbauer liegen, welches faktisch nicht existiert. Nach meiner höflichen Einschätzung liegt das Problem darin, dass das angepriesene M25 hätte dort liegen müssen, wo jetzt ein Leerrohr (heute freigelegt) existiert, welches vom Querschnitt nicht ausreicht. In der ganzen Diskussion geht es darüber hinaus wohl nur noch um die Gewährleistungsübernahme und nicht mehr um eine konstruktive Lösungsfindung.

Darüberhinaus wurde jetzt bei der Verlegung des Stromkabels für die Druckentwässerung nicht darauf geachtet, dass die selbst im Architektenplan eigezeichneten Geräte "Waschmaschine und Trockner" genügend Platz zur Heizung haben. Der WuB bekannte knappe, jedoch ursprünglich noch ausreichende Platz für die genannten Geräte ist nunmehr derartig geschrumpft, dass ein Aufstellen nicht mehr möglich ist. Siehe Bild "Waschmaschine_Trockner"."

 

Ich berichte bei Zeiten, wie der Spaß geendet hat.

 

Wer noch mehr über die Erlebnisse mit der Elektrikerfirma Karim aus Düren lesen möchte, der darf gerne auch hier zum Thema Haussteuerung klicken.


Die Ereignisse lassen sich für den Moment kurz zusammenfassen; es ist Klage eingereicht. Nachdem Herr Karim selbst unserem Rechtsanwalt auf einen gütlichen Vorschlag auf "seine Art und Weise" geantwortet hat, gehtl der Weg leider an diesen rechtlichen Schritten nicht vorbei. Parallel zu dem oben beschriebenen Problen, häufen sich auch Mängel an der Elektrik, sie an Laienhaftigkeit ihresgleichen suchen. Aber es ist mittlerweile wie ein Programm; Schuld ist immer der Bauherr. Mal sehen, ob das Gericht es ähnlich sieht.